Das Medienzentrum bietet aktuell über 40 Selbstlernkurse und Videoreihen zum Thema Medienbildung für das Selbststudium kostenlos und ohne Anmeldung an.
Mit eigenen Podcasts, Videoproduktionen oder Fotografie lässt sich so manches in Bildung ansprechender gestalten – und die Lernenden können auch selbst aktiv werden, ihre Inhalte mit modernen Medien umzusetzen.
Doch wie funktioniert das eigentlich? Um Pädagogen, aber auch Jugendliche oder andere Interessierte in die Lage zu versetzen, die digitalen Medien für sich zu beherrschen und einzusetzen, bietet das Medienzentrum des Landkreises Harburg eine Reihe von Selbstlernkursen und Videoreihen. Dabei handelt es sich um sogenannte Open Educational Resources, also um freie Bildungsmaterialien. Die ersten fast 40 Kurse sind auf den Seiten des Medienzentrums unter http://m1z.eu/mooc zu finden. In Zukunft wird das Medienzentrum weitere Selbstlernkurse, Videoreihen und sogenannte MOOC – Massive Open Online Courses, also offene Online-Kurse – kuratieren und veröffentlichen.
„Wir wollen damit im Bereich der Medienbildung vor allem unseren Multiplikatoren ermutigen, sich der digitalen Medien zu ermächtigen. Das wollen wir gern mit gut gemachtem und für gut befundenem offenem Bildungsmaterial unterstützen“, sagt Ekkehard Brüggemann, der Leiter des Medienzentrums.
Die Selbstlernkurse decken eine breite Themenpalette ab. Zeitmanagement für Lehrkräfte findet sich ebenso darunter wie Digitalisierung & Nachhaltigkeit, aber auch das Thema „Lesen und Schreiben in einer Kultur der Digitalität“ sowie die Bedeutung des Datenschutzes im Schulalltag oder das Thema „Podcasts“ werden behandelt. Alle Kurse und Videos sind kostenlos als Gast und ohne Registrierung zu nutzen und unter einer offenen Lizenz eingestellt – jeder Nutzer kann die Medien verwenden, verändern, vervielfältigen und so auch wieder in Umlauf bringen.
Die Selbstlernkurse sind nur ein Angebot des Medienzentrums rund um digitale Medien. So hat das Medienzentrum in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) neben den Kursen auch bereits ein Softwarepaket zusammengestellt. Es kann kostenlos von interessierten Institutionen, aber auch für private Zwecke heruntergeladen und genutzt werden. Das Paket beinhaltet neben einem kompletten Office-Paket auch Software für Videoschnitt, Podcasting- und Hörspielproduktion, 3D-Druck, Robotik, Programmierung und Grafikbearbeitung. Damit bietet das Paket eine Vielzahl von Lösungen, die in Medienbildung benötigt werden.
Die Strategie, freie Software für Bildungsprozesse einzusetzen, soll in Zukunft im Labor „DIGILAB“ des Medienzentrums weiter umgesetzt werden. Das „DIGILAB“ entsteht im Medienzentrum in Hittfeld. Dazu wird das gut 170 Quadratmeter große, bisherige Lernzentrum des Gymnasiums Hittfeld umgebaut. Die Fertigstellung ist für 2023 geplant. Hier sollen sowohl Kinder und Jugendliche in ihrer Medienkompetenz gestärkt und vor allem auch Angebote für pädagogische Fachkräfte und Bildungseinrichtungen gemacht werden. Das Land hat das Medienzentrum für dieses beispielhafte Projekt als Digitalen Ort Niedersachsen ausgezeichnet.