Liebe Leser.

Digitalisierung hin oder her – viele Dinge verändern sich im Krisenmodus so schnell, dass wir mit einer grundlegenden Perspektive auf (digitale) Medien nicht mehr hinterherkommen, sondern uns dem Nutzen an sich unterwerfen. Diesem utilitaristischen Blick müssen wir während und auch nach dem Krisenmodus etwas entgegensetzen: Das Stichwort ist meiner Meinung: Medialität!1 Gesellschaften sind heute (wie auch gestern) durch Medien geprägt (Mediatisierung2) und nutzen Medientechnik als Wahrnehmungsfilter im Zugriff auf die Welt – ohne dass wir merken, wie diese Veränderung unser aller Verantwortung in der Nutzung der Medien stark ansteigen lässt.

Wir brauchen diesbezüglich starke Bildungsszenarien, um Menschen in multiplikatorischen Funktionen auf diese Aufgaben besser vorzubereiten und müssen wieder mit gutem Beispiel vorangehen! Ich glaube, dass wir heute umso mehr aufklären müssen über die Funktionsweisen von Medien und deren Wirkung auf uns selbst. Aus all diesen Gründen (und mehr) verändert sich das Medienzentrum derzeit enorm und wird immer mehr vom Verleiher zum Begleiter. Sprechen Sie uns an, wenn Sie irgendeine mediale, theoretische und praktische Unterstützung als Multiplikator benötigen – wir sind da!

Und dann möchten wir Ihnen noch kurz vor den Sommerferien berichten, wie wir vor und während der Corona-Zeit gearbeitet haben: Als erstes haben wir einen datenschutzkonformen Server für Videokonferenzen und Web-Seminare aufgebaut. Hierüber haben mittlerweile 40 Bildungsinstitutionen des Landkreises Harburg Zugriff erhalten und können ihren (Heim-)Arbeitsalltag miteinander sicher und geschützt koordinieren.

In Kooperation mit der Zukunftswerkstatt haben wir im MZ mit Hilfe einer Community von 150 Freiwilligen über 1500 Behelfsgesichtsschilder im 3D-Druck-Verfahren hergestellt und verteilt. Danke an alle freiwilligen Menschen, die uns in dieser Zeit unterstützt haben!

Somit sei das letzte und wichtigste „Danke“ an dieser Stelle auch dem Landkreis Harburg gewidmet! Uns wird erlaubt das Medienzentrum weiter visionär zu entwickeln, um die o.g. Perspektive auf Landkreisebene zu stärken – hierfür möchte sich unser Team ganz herzlich v.a. beim Landrat Rainer Rempe, dem ersten Kreisrat Kai Uffelmann, Frau Tiedt vom Fachbereich Ordnung,  Frau Wilcke und Herrn Heddendorp von Abteilung Schule, Frau Bendig von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und natürlich dem Kreisjugenpfleger Kai Schepers für die tolle Kooperation bedanken Wir freuen uns, dass unsere Ideen anschlussfähig sind und eine kreative Gestaltung einer solchen medialitätsbetonten Perspektive in Zukunft weiter ermöglicht wird 😉

Ekkehard Brüggemann und das Team des MZ: Manuela Höhne, Kai Ropers, Martin Berthold und Benjamin Fahl

1 im Sinne von z.B: Jörissen / Matotzki – https://joerissen.name/medienbildung/medienbildung-in-5-satzen/
2 vergl. u.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Medialisierung